Was ist ein Biogarten?

Im Biogarten arbeiten wir mit der Natur und mit allen modernen Erkenntnissen, die uns auf diesem Gebiet weiterführen. Bodenpflege, Kompost, Mulchen, organische Düngung, Mischkulturen und die Einbeziehung aller nützlichen Helfer aus dem Tier- und Pflanzenreich gehören zu den Hauptpunkten im biologischen Gartenprogramm. Boden, Mikroorganismen, Tiere und Pflanzen befinden sich in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander.

Alle Aufmerksamkeit und Sorgfalt des biologischen Gärtners gilt der obersten 20 cm dicken Erdschicht in seinem Garten: der Humusschicht. Diese Mutterbodenschicht hat den intensivsten Einfluß auf Wachstum und Gesundheit der Pflanzen. Ein Stück Erde, auf dem auf dem etwa drei Kohlköpfe wachsen können, enthält

* 4 Billionen Bakterien und Pilze
* 0,5 Millionen Geißeltierchen
* 1 Million Fadenwürmer (Nematoden)
* 200 000 Milben
* 100 000 Springschwänze (Collembolen)
* 80 000 Ringelwürmer (Enchytraeiden)
* 80 Regenwürmer

Der biologische Gärtner schützt und pflegt diese lebendige Humusschicht: durch Kompost, durch eine Mulchdecke, pflanzliche Dünger, Fruchtwechsel und Mischkulturen.

Biologisch gezogenes Gemüse ist oft etwas kleiner als die umfangreichen Prachtstücke, auf die mancher Gärtner, der mit Stickstoff düngt, so stolz ist. Der Grund: Der Kohlkopf, der naturgemäß ernährt wurde, hat bis zu 23% weniger Wasser in seinem Gewebe. Er besitzt also mehr Substanz. Sein Minus an Gewicht bedeutet also ein Plus an Qualität!